Čechura Rudolf, *5.2.1931 Želénky (Schelenken)
Tschechischer Schrifsteller, Drehbuchschreiber und freischaffender Autor. Bedeutender tschechischer Sherlock-Holmes-Forscher und begeisterter Propagator des weltbekannten Detektivs in unseren Ländern. Er absolvierte Handelsakademie in Chomutov (Komotau, 1950) und pädagogisches Gymnasium in Jihlava (Iglau, 1953). Er arbeitete als Beamter in Poldi Hütte (Betrieb Chomutov), wirkte als Lehrer im Kreis Chomutov, nachher als Redakteur des Tschechoslowakischen Rundfunks und der Zeitschrift „Věda a technika mládeži (Wissenschaft und Technik für Jugend). Nachdem er die Redaktion aus politischen Gründen verlassen musste, wirkt er seit dem Jahre 1973 als freischaffender Autor. Im Jahre 1968 wurde er Mitglied The Sherlock Holmes Society of London, ist einer von drei Begründer der tschechischen Sherlock-Holmes-Gesellschaft (2000), in der er die Funktion des Fachberaters ausübt. Er propagierte und stets propagiert Sherlock Holmes in verschiedenen Zeitschriftenartikeln und Erzählungen (Pastiches), gewidmeten diesem berühmten fiktiven Detektiv. Die Öffentlichkeit kennt ihn vor allem als Autor von Fernsehmärchen für Kinder (Maxipes Fík, Hugo z hor, Dva ve fraku). Er hat das Drehbuch zum Fernsehfilm „Šplhající profesor (Kletternder Professor)“, basiert auf Motiven des Sherlock-Holmes-Falls „Šplhající muž“ von A. C. Doyle) sowie Drehbücher für die Rundfunksendung „Meteor“ geschrieben. Im Jahre 1989 beendete er für „Divadlo ABC“ ein Theaterstück über Sherlock Holmes, das aber bisher nicht vorgeführt wurde.
Čechuras Buchschaffen orientiert sich auf Detektivgeschichten für Kinder und Erwachsene, aber gehören dazu auch Sci-Fi Themen und humoristische Werke: „Nikdo nemá alibi“ (1969), „Abeceda důvtipu“ (1979), „Maxipes Fík“ (1981), „Psí příhody“ (1983), „Pavián mezi lidmi“ (1986), „Dr. Sherlock Holmes v Čechách a jiné případy“ (1999), „Šperhák“ (1996), „Kočkodrom“ (1998), „Čítanka pro začínající detektivy (Ze zážitků Sherlocka Holmese)“ (2003), „Někdo to rád jinak“ (2004). Von den letzteren Werke sei genannt sein Roman „Jako zvíře“ (2005).
Eine ganze Reihe seiner Pastiches über Sherlock Holmes gab Čechura in der Zeitschrift „Ohníček“ und als Zeichenserie auch in der Zeitschrift „Čtyřlístek“. heraus. Insgesamt zehn Geschichten kam im Verlag Knižní Klub unter dem Titel „Čítanka pro začínající detektivy“ erneut 2003 heraus. Rudolf Čechura ist Besitzer einer Ganze Reihe von Würdigungen, er erhielt u. a. für sein Werk Maxipes Fík zehn Platinplatten vom Musikverlag Supraphon, den Literaturpreis des Verlages Knižní Klub und für sein Detektivroman „Jako zvíře“ den Eduard-Fiker-Preis (der Preis der tschechischen Sektion AIEP für das beste Manuskript) für das Jahr 2004.